Der Vfl Kirchheim gewinnt das Heimspiel gegen den Tabellennachbarn SG EK Karlsruhe deutlich nmit 102:76. Was am Anfang und am Ende klar war, hätte aber im Verlauf des Spiels auch kippen können.
Fotos/ Bericht: Thomas Auerbach
Dass das nicht so kam, war unter anderem Andi Niklaus zu verdanken. Der 2,13 große Kirchheimer Center machte offensiv und defensiv den Unterschied unter den Brettern und zeigte „die wohl bislang beste Leistung für unsere Mannschaft“, so Coach Dominik Eberle. Aber auch David Volz (18), Edonis Paqarada (17) und Mirsad Haziri (12) lieferten zweistellig.
Eberle hatte nach den zuletzt gegen Remseck und Crailsheim verlorenen Spielen eine Reaktion gefordert. Und die kam deutlich, vor allem ganz zu Beginn und in der Schlusshälfte. Sage und schreibe 21:6 stand es schon nach nur knapp fünf Minuten für Kirchheim. Je zwei Dreier von Mirsad Haziri und Edonis Paqarada hagelte es aus der Ferne, während Andi Niklaus, Nil Failenschmid und Alexander Stief am Brett trafen. Bis zum 28:13 dominierte der VfL das erste Viertel nahezu nach Belieben. Dann schien er aber erst einmal eine Arbeitspause einzulegen. Ohne nennenswerte Gegenwehr gestatteten die Teckstädter den Karlsruhern 16 Punkte in drei Minuten.
Mit nur noch drei Zählern Vorsprung ging es somit ins zweite Viertel. In dem gestaltete sich die Partie über weite Strecken ausgeglichen. Beide Mannschaften scorten überdurchschnittlich hoch und gingen beim Stand von 58:51 in die Halbzeitpause.
„Soll das die Reaktion gewesen sein?“ fragte sich ein Zuschauer in der Halbzeitpause. Auf die Antwort sollte er nicht lang warten müssen.
Die Kirchheimer Defensive arbeitete nämlich deutlich konsequenter und gestattete Karlsruhe gerade einmal zwei Punkte in den ersten 5 Minuten und zwölf im gesamten dritten Viertel. Zwar lief die Kirchheimer Offensive auch nicht mehr so hochprozentig wie zuvor, der Vorsprung wuchs aber dennoch auf 14 Zähler, bevor es ins Schlussviertel ging.
Und das sollte vor allem für Neuzugang Emre Tülu zum Highlight werden. Ihm war es nicht nur vergönnt, seine ersten Punkte für das Team zu erzielen, er war es auch, der per Freiwurf den hundertsten Punkt der Kirchheimer markierte.
Team und Trainer zeigten sich erleichtert über den dritten Sieg im fünften Spiel „ Die erste Habzeit war ein wildes Geballer auf beiden Seiten, mit der zweiten war ich aber sehr zufrieden, besonders was die Defensivleistung angeht“, sagte Trainer Dominik Eberle nach dem Spiel. Dennoch habe man nicht alles umsetzen können, was man sich vorgenommen hatte. „Wir hatten zu viele einfache Ballverluste bei ganz normalen Pässen. Aber gerade diesen einfachen Dingen müssen sitzen. Der Pass aus fünf Meter muss ankommen, einfache Korbleger müssen fallen und jeder muss seinen Mann so verteidigen, dass der nicht zum Korb kommt. Aus diesen einfachen Dingen heraus können wir dann gerne auch mit zwölf Mann zaubern.“
Die nächste Gelegenheit, diesen Plan umzusetzen, ist am kommenden Samstag um 17 Uhr gegen Möhringen in der Sporthalle der dortigen Fasanenhofschule. Möhringen ist mit vier Siegen und nur einer Niederlage in die Saison gestartet und gehört damit zu den besten Teams der Liga.
So spielte der VfL Kirchheim:
Auerbach, Failenschmid Clavera (8), Haziri (12/2 Dreier), Josipovic, Nicklaus (22), Edonis Paqarada (17/4), Seggio (8), Stief (9, Tülü (5), Volz (18/2), Wanzke (3).