Kirchheim Knights

VfL gewinnt den Remseck-Krimi mit 65:74

Mehr Krimi geht wirklich nicht. Beim Auswärtsspiel in Remseck lieferten sich der VfL Kirchheim und Gastgeber BG Remseck ein rasantes Match mit Berg und Talfahrten. Spieler des Tages war Andi Nicklaus, der mit 27 Punkten einen großen Anteil daran hatte, dass den Teckstädtern die angepeilte Revanche gegen die Remstäler gelang.

Bericht: Thomas Auerbach

Der VfL erwischte gleich den besseren Start. 4:12 stand es aus Gastgebersicht bereits nach fünf Minuten. Treffer von Andi Nicklaus, Mirzad Haziri, Edonis Paqarada und David Volz hatten den VfL in Führung gebracht. Aber Remseck riss das Ruder schneller rum, als Kirchheim in Führung gegangen war. Innerhalb von nur zwei Minuten drehte das Remsecker Topscorer-Duo Lennard Schurr und Colin Anwender den Spielstand auf 17:13 für Remseck.

Kirchheim war gewarnt, hielt dagegen und holte sich die Führung zur Viertelpause mit 21:24 zurück.

In Viertel Nummer zwei ließen die BG Remseck aber endgültig keinen Zweifel daran, dass sie sie der Favorit waren. Gerade einmal vier Punkte gelangen dem VfL aus dem Feld. Mit 18 Freiwürfe fanden die Kirchheimer aber erstaunlich oft den Weg an die Linie. Trotz eher mäßiger Ausbeute von 10 aus 18 rettete man sich aber noch mit einem knappen Rückstand von 45:38 in die Pause.

Der VfL zog nun seinerseits die Schrauben in der Verteidigung an. Gerade einmal neun Punkte gestatteten sie den Gastgebern. Aber auch Remseck lies keine einfachen Punkte zu. So waren es auf Kirchheimer Seite ebenso nur 11 Zähler, die das Team von Coach Dominik Eberle einfahren konnte.

Wer nun die Statistik des VfL Kirchheim etwas studiert hatte, wusste: da kann noch etwas gehen. Immerhin hatte Kirchheim die sonst eher schwachen Viertel Nummer drei und vier einigermaßen unbeschadet überstanden. Im Schlussabschnitt war der VfL – ebenso wie in den Starvierteln – in der Vergangenheit aber immer überdurchschnittlich erfolgreich. Und die Statistik gab ihnen Recht. Mit einem 8:0 Lauf von Alex Stief und vor allem Edolind Paqarada brachte sich der VfL wieder in Führung. Und diese Führung sollte er bis zum Schluss auch nicht mehr hergeben. Beim Dreier von Mirsad Haziri zum 58:73, vier Minuten vor Schluss, keimte erstmal berechtigte Hoffnung auf einen guten Ausgang des Basketball-Krimis auf. Remseck nahm die Auszeit. Zwar trafen die Remstäler in Folge immer wieder, aber Kirchheim hatte durch mit seiner  Zonenverteidigung und offensiv mit Edonis und Edolind Paqarada sowie Andi Nicklaus die passende Antwort und konnte den Endstand in den Schlusssekunden an der Freiwurflinie noch auf den verdienten Endstand von 65:74 erhöhen.

„Endlich ist der Knoten geplatzt und der Erfolg bei einem engen TOP-Spiels mal auf unserer Seite. Darauf haben wir lange gewartet“, freute sich Dominik Eberle mit seiner Mannschaft nach dem Spiel. „Wir haben den Schwung aus den beiden Siegen gegen Freiburg und Karlsruhe mitgenommen und auch ohne Nil Failenschmid und Giuseppe Seggio gegen ein TOP-Team der Liga Charakter und Kampfgeist gezeigt.“

Überragender Akteur des Abends war Center Andreas Nicklaus, der mit einer persönlichen Bestleistung von 27 Punkten bei sieben von elf Freiwürfen glänzte. Auch Edolind Paqarada (16) und Edonis Paqarada (12) punkteten zweistellig.

Am kommenden Sonntag erwartet der nunmehr Tabellensechste VfL Kirchheim die Hakro Merlins Crailsheims, die sich nach schwachen Saisonstart auf Tabellenplatz zwei vorgearbeitet haben. Eine weitere Gelegenheit für eine Revanche, denn das Hinspiel ging mit 85:59 deutlich an die Merlins.

VfL Kirchheim: Haziri (7/1 Dreier), Jokic (n.e.), Nicklaus (27), Edolind Paqarada (16), Edonis Paqarada (12/1), Schwanenberg, Stief (4), Tülü, Volz (7), Wanzke (1)