Mit sagenhaften 33 Assists war der Sieg gegen Kornwestheim dabei eine wahrliche Mannschaftsleistung. Das Team spielte von Beginn an konzentriert und temporeich. Obwohl die VfL Kirchheim Knights zu Beginn immer wieder zweite Würfe der Kornwestheimer zuließen und ihnen damit Punkte ermöglichten, kamen die Gäste nie wirklich an die Ritter heran. Mit einer Trefferquote von über 70% und sechs von sieben getroffenen Dreipunktewürfen zeigte das Kirchheimer Team vor allem in der ersten Hälfte ein hervorragendes Spiel. Vor voll besetzten Rängen punkteten mit David Volz, Neil Schwanenberg, Alois Mounier, Nil Failenschmid und Marko Josipovic gleich fünf Spieler im zweistelligen Bereich. Besonders Markos Josipovic schien die tobende Kulisse neue Energie zu verleihen, mit der er phasenweise über sich hinauswuchs. Mit 48:27 führten die jungen Ritter zur Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel der VfL Kirchheim Knights phasenweise etwas fahrig, die Konzentration ließ nach. Trotzdem gelang es den Teckstädtern auch hier, die Kontrolle zu behalten und die Gäste nicht ins Spiel kommen zu lassen. Auf 68:37 wuchs der Vorsprung zum Ende des dritten Viertels für die Jungritter, den sie dann zu Spielende auf 91:52 ausbauen konnten. Brian Wenzel schwärmte anschließend von seiner Mannschaft, die eine geschlossene Leistung zeigte, aber auch von der besonderen Stimmung auf der Tribüne voller Fans und Eltern. Die letzten Worte von Wenzel galten nach dem Erfolg aber seiner Lebensgefährtin: „Natalie hält mir zuhause den Rücken frei. Ohne sie hätte ich keine Chance, den Job so zu machen. Dafür bin ich ihr unendlich dankbar.“ In der Aufstiegsrunde spielt das Team nun jeweils im Hin- und Rückspiel gegen Eintracht Frankfurt/Fraport Skyliners sowie gegen Tornados Franken. Los geht es dabei am 21. Januar in Frankfurt gegen die Skyliners. Genügend Zeit noch für den Headcoach sein Team auf die wichtige Mission einzustimmen.
Weniger erfolgreich reiste die krankheitsgeschwächte U16, die auf Pablo Moreno Kunz, Henning Wildeboer und Simon Meyer verzichten musste, hingegen aus dem verschneiten München nachhause. Im dritten Spiel der Relegationsrunde traf die Mannschaft von Desmond Strickland mit dem TSV München-Ost auf einen physisch und psychisch starken Gegner. Bereits die ersten Sekunden des Spiels ließen ahnen, womit es die jüngsten Ritter zu tun bekommen werden: vor einer emotional aufgeladenen Kulisse und mit einem lautstarken Trainergespann startete die Münchner Mannschaft temporeich, energiegeladen und selbstbewusst ins Spiel und ging schnell mit 12:0 in Führung. Trotzdem gaben sich die Kirchheimer angriffslustig, wenngleich auch nicht immer mit Wurfglück, und kamen durch Treffer von Sean-Paul Rivera, Linus Böhm, Elias Funk und Mika Grausam zum 16:18 heran. Auch im zweiten Viertel hielten die jungen Ritter trotz der Schnelligkeit und der hohen Körperlichkeit des Spiels mit und zeigten immer wieder ein gelungenes Teamplay sowie vor allem durch Linus Böhm, Ruben Boss Gallardo und Evgenii Mikhalov eine gute Defensive. So betrug der Rückstand zur Halbzeit lediglich 7 Punkte (31:38). Die zweite Halbzeit startete unter ähnlichen Vorzeichen: die Münchner Gastgeber kamen nach dem Seitenwechsel offensiv stark und mit hoher Treffsicherheit aus der Kabine, bei den Kirchheimer Gästen machten sich nun die fehlenden Spieler bemerkbar, die hätten frischen Wind ins Spiel bringen können. Nach den ersten Minuten im dritten Viertel zogen die Bayern unaufhaltsam davon, zum Ende der Spielzeit lagen die VfL Kirchheim Knights mit 41:64 hinten – ein Rückstand, den die jüngsten Ritter nicht mehr aufzuholen vermochten. Zum Schluss bedeutet das Ergebnis (62:92) eine deutliche Niederlage, die so deutlich hätte nicht ausfallen müssen. Trotzdem zeigte sich Strickland stolz auf seine Jungs: „Die Art, wie die Mannschaft sich in der ersten Halbzeit immer wieder zurückgekämpft hat, verdient Respekt! Wir haben einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht.“ Das gibt Hoffnung für das nächste Spiel, das bereits diesen Donnerstag um 19 Uhr gegen die Mannschaft der Orange Academy Ulm in der Sporthalle Stadtmitte stattfinden wird.
NBBL
Josipovic (20), N. Failenschmid (17); Mounier (10), Negga, Paqarada (4), Panxhaj (4), Schwanenberg (16), Schwarz (2), Seggio (7), Sziede, Volz (11)
JBBL
Böhm (13), Boss Gallardo (4), L. Failenschmid, Funk (4), Georgiadis (2), Grausam (26), Jorgusen, Mikhalov (5), Rivera (8)