Am vergangenen Wochenende eröffnete die NBBL den neu eingeführten Pokalwettbewerb der Saison 2021/22. In vier Gruppen kämpfen die 17 teilnehmenden Vereine um den Pokalsieg, der im Frühjahr 2022 in Form einer TOP4-Endrunde ausgespielt werden wird. Der Pokalwettbewerb wurde als ein weiterer Baustein für die Kompensation der vorzeitig abgebrochenen letzten Saison ins Leben gerufen, in diesem Wettbewerb sind nur Spieler des Jahrgangs 2005 einsatzberechtigt. Für die Spielgemeinschaft SEK war das am frühen Sonntagmorgen mit einer langen Anreise ins knapp 350km entfernte bayrische Cham verbunden.
Geplagt vom Verletzungspech sowie krankheitsbedingten Ausfällen standen Headcoach Brian Wenzel und Assistant Coach Felix Jung nur sieben Spieler zur Verfügung. Doch es sollte noch dicker kommen: Aufgrund eines zu spät eingereichten Lizenzantrags musste auf einen weiteren Spieler verzichtet werden! Der Start ins erste Viertel war dementsprechend geprägt von Unsicherheit und Leichtsinnsfehlern. Obwohl bereits bis zur 16:9 Führung das Potential der SG SEK immer wieder zu erkennen war, musste Coach Wenzel beim 16:16 eine Auszeit nehmen, um den Lauf des Team Oberpfalz zu stoppen. „Ich habe den Jungs gesagt, lasst mich keine Auszeit nehmen für unnötige Dinge auf dem Feld“, so Wenzel „lasst mich die Auszeiten gezielt einsetzen, so dass ich euch immer wieder eine Pause geben kann“. In den folgenden zwei Minuten stand dann die Defensive wieder und das erste Viertel wurde wieder zu einer 25:16 Führung gedreht.
Auch das folgende Viertel war geprägt von vielen Fehlern und Schwankungen in der Leistung. Kaum verwunderlich, wenn man berücksichtigt, dass dies das erste Spiel unter Wettkampfbedingungen nach fast eineinhalb Jahren Pause war. Fehlende Gelegenheiten zu Testspielen im Vorfeld sowie eine vollkommen auf den Kopf gestellte Spielphilosophie müssen hier als Erklärung herhalten. So meinte Assistant Coach Jung in der Nachbetrachtung: „Wir wollten viel Druck machen, verteidigen, den Mann von Anfang an aufnehmen, doch wir mussten zurückhaltend spielen, um keine unnötigen Fouls zu machen!“. Letztendlich zeichnete sich bereits zur Halbzeitpause bei der Führung von 51:28 für die SG SEK eine insgesamt starke Teamleistung ab, die dann zum verdienten Sieg über das Team Oberpfalz mit 102:56 führte.
Spieler und Coaches konnten mit dem Sieg zufrieden nach Hause fahren. Dennoch hatten sich viele Baustellen und Lücken gezeigt, an denen in den kommenden Tagen und Wochen gearbeitet werden soll. Dazu Coach Wenzel: „Im Großen und Ganzen war es ein Start-Ziel-Sieg mit einer ungeheuren Teamleistung, die sich nicht zuletzt im ausgeglichenen Scoring bemerkbar machte. Alle sechs Spieler konnten zweistellig Punkten! Dennoch hoffen wir, dass wir demnächst wieder alle mit an Bord haben werden, denn die kommenden Gegner werden sicher nicht einfacher werden.“
Bereits kommenden Sonntag um 15:00 Uhr steht das erste Heimspiel der U18 Oberliga in der Sporthalle Stadtmitte an. Die Chancen dieses Spiel mit einem breiten Kader zu bestreiten stehen gut, denn die Spieler aus dem NBBL Pokal 2005er Jahrgang hoffen nicht nur auf die Rückkehr genesener Spieler, sondern dürfen auch mit den Kameraden des älteren Jahrgangs rechnen. Sie bilden gemeinsam die Mannschaft für das große Ziel NBBL Qualifikation 2022.
Es spielten:
Ben Pfäffle (15), Nil Failenschmid (14), Léo König (20), Aloïs Mounier (10), Giuseppe Seggio (21), David Volz (22)