Kirchheim Knights

VfL1 | Kirchheim bezwingt Heilbronn in Overtime-Krimi

Der Vfl Kirchheim besiegt die TSG Heilbronn zu Hause mit 76:72 in der Verlängerung. Dabei hätte Kirchheim den Sack schon früher zumachen können. Nach einer Zwölf-Punkte-Führung Ende des dritten Viertels lässt der VfL die Heilbronner Reds aber noch einmal herankommen und gönnte den Zuschauern ein paar Extraminuten Samstagabend-Unterhaltung.

Fotos/Bericht: Thomas Auerbach

Die Duelle der Reds und der Teckstädter versprachen bereits in der gemeinsamen Oberliga-Vergangenheit immer spannende, intensive Partien. Und so wurde auch das drittletzte Saisonspiel zum erwarteten Duell auf Augenhöhe. Beide Teams agierten sehr physisch und defensivorientiert. Folglich fiel auch die Punkteausbeute zur  Halbzeit mit 33:27 für den VfL eher spärlich aus. Keines der beiden Teams konnte sich merklich absetzen jedoch lagen die Kirchheimer die meiste Zeit mit wenigen Punkten in Front. Gute drei Minuten vor dem Ende des dritten Viertels sollte sich dies jedoch ändern.

Edolind Paqarada, bis dato ohne Zähler auf seinem Konto, fing Feuer. Drei Dreier von ihm, sowie einer von Giuseppe Seggio fanden den Weg durch die Reuse und brachten die Kirchheimer mit zwölf Punkten in Front. Heilbronn verkürzte den Rückstand jedoch Mitte des letzten Spielabschnitts auf zwei Punkte beim 61:59. Die Nervosität und der Siegeswille beider Teams war deutlich zu spüren. Dementsprechend häuften sich die Ballverluste auf beiden Seiten und beim Stand von 65:65 ging es in die Verlängerung. Und in der erwischten die Gastgeber den deutlich besseren Start. Per Dreier von Mirsad Haziri und durch Punkte von Alexander Stief in der Zone ging der VfL 70:65 in Führung.

Heilbronns Trainer Mijic reagierte frühzeitig und rief sein Team zur Auszeit – mit Erfolg. Die Reds glichen das Spiel aus und beim 72:72 und 30 Sekunden auf der Spieluhr war die Partie wieder offen. Edonis Paqarada wurde zweimal gefoult und bewies ein ruhiges Händchen an der Linie. Vier von vier Freiwürfen in den letzten Sekunden bescherten den Kirchheimern die wohlverdiente Revanche gegen den Tabellenvierten aus Heilbronn.

„Dieser Sieg war vor allem eine hervorragende Teamleistung“, resümierte Labinot Haziri, der den im Urlaub weilenden Coach Dominik Eberle an der Seitenlinie gemeinsam mit Marco Wanzke vertrat. „Unser Fokus lag auf der Defensive. Wir wollten unsere Athletik und Jugend gegen das vergleichsweise ältere Team nutzen. Phasenweise hatten wir damit zwar Probleme und haben zu statisch gespielt, konnten aber immer wieder unseren Fokus finden und gefährlich sein.“ Und am Ende war es vielleicht auch die herausragende 93-Prozent-Quote der Kirchheimer von der Freiwurflinie, die den entscheidenden Unterschied in einem engen Spiel machte.

VfL Kirchheim: Haziri (9/3), Nicklaus (15), Edolind Paqarada (13/3), Edonis Paqarada (14/2), Pindonis(n.e.), Schwanenberg (6), Seggio (3/1), Stief (10), Tülü (n.e.)Volz (6, Wanzke.