Auch beim Auswärtsspiel am Samstagabend in Göppingen lassen die Kirchheimer Korbjäger nicht abreißen und gewinnen nach teilweise umkämpften Spiel deutlich mit 79 zu 54 und bleiben damit ungeschlagen an der Tabellenspitze.
Wer ein Feuerwerk erwartet hatte bei dem ersten Derby seit drei Jahren war zu Beginn sicherlich enttäuscht. Beide Defensivreihen setzten die taktischen Maßgaben gut um. Jede Wurfchance musste erkämpft werden und nach sieben gespielten Minuten stand es 12:7 für die Gastgeber mit dem roten Brustring. Dies jedoch sollte die letzte Führung der Göppinger in diesem Spiel sein. Nach dem nötigen Timeout agierten die Kirchheimer wacher und beendeten das Viertel mit einem 10:0 Run bei dem Center Andreas Nicklaus persönlich sieben Punkte beisteuerte. Das zweite Viertel führte dann zu Ruhe im lautstarken Publikum. Die Kirchheimer, angeführt von Edonis Paqarada, packten in der Verteidigung nochmal eine Schippe drauf und ein Göppinger nach dem anderen verzweifelte an der atemraubenden Defense. Nur 8 Punkte gelangen dem Tabellenachten und so ging es mit einer 36 zu 20 Führung in die Kabinen. Die Vorgabe den zu erwartenden Fight anzunehmen wurde tadellos umgesetzt.
Wer nun dachte das Spiel sei durch der kennt den Göppinger Ehrgeiz nicht. Angestachelt vom eigenen Publikum und mit einem starken Xavier Colbert, der 11 seiner 15 Punkte im dritten Viertel erzielen konnte, kamen die Göppinger wieder ran. Nur noch neun Punkte betrug der Vorsprung. Doch abermals zeigten die Kirchheimer nach einer Auszeit aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Egal welcher Spieler auf dem Feld stand, jeder gab Alles und jedem sportfernen Zuschauer war klar, dass Basketball alles andere als körperlos ist. Bestes Beispiel ist der junge Cooper Jorgusen der für Topscorer Edonis eingewechselt wurde, als dieser sein viertes Foul begann. Eine Riesenmenge Portion Energie brachte der 16-jährige aufs Parkett und riss seine Mitspieler mit.
Abgezockt und immer mit Blick für den freien Mitspieler brachten die Kirchheimer das Spiel zu Ende bei welchem wieder alle 10 Mann zum Einsatz kamen. „Ich bin aktuell einfach nur stolz auf die Jungs. Die Leistung und Einsatzbereitschaft die sie Woche für Woche abrufen ist aller Ehren wert!“, so Coach Wanzke nach dem Spiel. Ein Sonderlob gab es für Neil Schwanenberg der sein vermutlich bestes Spiel für die Regionalligamannschaft gegeben hat. In 36 Spielminuten zeigte er sowohl sensationelle Defense als auch mit schwierigen Würfen von draußen sein ganzes Können. Co-Captain Mirsad Haziri fasste es nach dem Spiel zusammen:“Auch in solch dreckigen (Anm. „sehr körperlich/umkämpft) Spielen finden wir Wege zu gewinnen!“
Es spielten:
E.Paqarada (22, 3 Dreier), C.Jorgusen, L. Failenschmid Clavera, N. Schwanenberg (16,3), K.Pindonis, M.Lemke, M.Haziri (12,4), C. Fans (1), A.Stief (10), A.Nicklaus (18)