Der Spielplan meinte es gut mit der 4. Mannschaft des VfL, die weiterhin mit ihrer CI als „Die Dritte“ aufs Feld geht, in der Kreisliga Nord: Die Spielstärke der Gegner in den ersten drei Spielen nahm kontinuierlich zu. Nach dem 105:56 in Pliezhausen (korrigiert zu 20:0) und dem 71:48 gegen Bad Boll 2 stand nun die Sonntagsreise zum VfL Sindelfingen 3 auf dem Programm. Dieses Team ist stärker als deren Zweite und hatte wie die Truppe von Spielertrainer Uli Tangl bisher zweimal gewonnen.
Der Start gelang perfekt! Trotz der sehr aggressiven Defensive der Gastgeber gelang im Angriff fast alles, für den Gegner schien der Korb wie vernagelt – 16:4 nach acht Minuten. Sindelfingen aber fand ins Spiel, in der 13. Minute hatten sie beim 24:25 den Anschluss hergestellt. Pausenstand 33:33.
Die zweite Hälfte war der pure Kampf. Haupt-Protagonist und Leidender war dabei Liga-Topscorer Julian Frey, der zweimal wegen Verletzungen – Knie, blutende Lippe – kurz ausgewechselt werden musste. Nach dem 45:48 (27.) drehte er aber noch einmal extra auf: Zehn Punkte von ihm, jeweils mit Drives voller Power zum Korb, oft „coast to coast“ und einige Freiwürfe, drehten das Spiel zum 61:50 (33.).

Doch Sindelfingen gab nicht auf, traf vier wilde Dreier in den letzten fünf Minuten und verkürzte durch Fejzagic eine Minute vor Schluss per Dreier auf 67:69. Derselbe Fejzagic hatte sieben Sekunden vor Schluss die Chance, an der Freiwurflinie den Ausgleich herzustellen, vergab aber zweimal. Julian Frey holte den Rebound, Baris Er (ohne Ball) wurde unmittelbar darauf von hinten geschubst – ein klares unsportliches Foul –, bekam aber nur zwei Freiwürfe statt Freiwürfe plus Ballbesitz. Er vergab zweimal haarscharf, Sindelfingen holte den Rebound. Und Luis Eckert hinderte den Sindelfinger so penetrant am Ballvortrag, dass der letzte Wurf des Sindelfinger Topscorers Pusic (22/5) von der Mittellinie keine Chance auf Erfolg hatte.
Ein Sonderlob geht noch an den „Neu-Dritten“ Kiri Engonidis, der gefühlt vorne wie hinten mindestens 20 Rebounds holte und auch sonst unter den Körben wühlte wie ein Berserker.
Die Tabellenführung ist „Die Dritte“ trotzdem los, nachdem Eislingen in Pliezhausen 101:28 gewonnen hat und damit in der Korbdifferenz (plus 95 zu plus 45) vorne liegt.
VfL: Frey (21/1, 10:13 FW), Eckert (18), Engonidis (15), Tangl (7/1, 4:4 FW), Er (4), Arslan (4), Blodau.