Ein lang ersehntes Highlight stand vor der Tür: Das internationale U12-Turnier in Prag – vier Tage, acht Teams aus mehreren Nationen, intensive Spiele und Emotionen pur. Die Mannschaft des VfL Kirchheim reiste mit einem 8-Spieler-Kader und zwei engagierten Coaches, Stefan Milosevic und Florian Müller, an. Bereits beim ersten Spieltag um 12 Uhr lag spürbare Aufregung in der Luft.
Noch vor dem ersten Tip-Off zogen sich die beiden Coaches zurück, um letzte taktische Feinjustierungen vorzunehmen. Die Stimmung im Team war gut, konzentriert und motiviert.
Auftaktspiel mit Feuer und Fokus Der Start in das Turnier verlief ordentlich: Trotz erster Nervosität und einem noch fehlenden Rhythmus zeigten sich erste gute Spielzüge und viel Einsatz. Die Starting Five – Henri, Blake, Dean, Linus und Maksimilijan– legten los wie die Feuerwehr und zeigten früh, dass sie bereit waren, Verantwortung zu übernehmen. Von der Bank aus unterstützten Tarik, Noah und Ilias ihre Mitspieler lautstark und brachten bei ihren Einsätzen frischen Wind ins Spiel. Jeder pushte jeden – ob auf dem Feld oder von der Bank aus. Es war klar: Dieses Team ist nicht nur zum Spaß nach Prag gekommen, sondern will hier richtig was reißen!
Zweites Spiel gegen Stuttgart Eagles – Körperbetont und fordernd Gleich das zweite Spiel war ein echter Härtetest gegen die physisch starken Stuttgart Eagles mit einem „military mindset“. Die Gegner überraschten mit einer knallharten Feld-Presse, einer wurfsicheren Offense und aggressiver Defense. Kirchheim hielt im ersten Viertel gut mit, musste dann aber der physischen Spielweise Tribut zollen und verlor an Boden.
Drittes Spiel – Der Wendepunkt Im dritten Spiel kam es zum ersehnten Turnaround. Anfangs wurden vorhandene Größenvorteile noch nicht clever genutzt, doch die Mannschaft wachte rechtzeitig auf. Ein Spieler dominierte unter dem Korb und riss das Team mit. In der Defensive wurde um jeden Ball gekämpft, selbst kleinere Spieler punkteten stark und setzten ihre erfahreneren Mitspieler gekonnt in Szene. Der verdiente Sieg war Ausdruck des wachsenden Selbstvertrauens.
Viertes Spiel – Ein Spiel um alles Das vierte Spiel, entscheidend für eine Platzierung auf Rang 5, begann um 15:10 Uhr in der imposanten PVA-Halle in Prag. Hoch fokussiert gingen Spieler und Coaches in dieses Duell. Doch es entwickelte sich zu einer harten Schlacht, die phasenweise eher an Rugby erinnerte. Trotz mehrmaliger Hinweise der Coaches an die jungen Schiedsrichter blieb deren Linie locker – zu locker. Der tschechische Gegner agierte weiter mit übertriebener Härte und konnte damit das Spiel letztlich für sich entscheiden. Enttäuschung und Frust waren spürbar.
Charakter zeigen – das Platzierungsspiel um Platz 7
Doch das Trainerduo verstand es, die Mannschaft erneut zu motivieren. Die klare Ansage: Platz 7 soll nicht hergegeben werden! Stefo und Florian starteten mit ihrer Stammformation, die früh ihre Stärken ausspielte. Zwar schlichen sich hin und wieder überhastete Würfe ein, doch die Gegner konnten diese nicht konsequent bestrafen. Ein sicher erspielter Vorsprung erlaubte es auch den jüngeren Spielern, sich zu zeigen – unter lautstarker Unterstützung der älteren von der Bank. Am Ende stand ein klarer Sieg auf dem Scoreboard und viele strahlende Gesichter auf dem Court. Dieser Moment war Gold wert!
Learnings für die Zukunft
Die große Lektion dieses Turniers: Die internationale Härte im Basketball ist real. Der körperbetonte Stil vieler europäischer Teams unterscheidet sich deutlich von der Spielweise, wie sie in Deutschland oft gepflegt wird. Das Team hat gelernt, mit dieser Physis umzugehen, und will daraus weiterwachsen.
Alle Spieler, auch über die U12 hinaus, waren begeistert von der Atmosphäre, den intensiven Spielen und dem internationalen Austausch. Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist bereits spürbar.
Fazit von Coach Stefan Milosevic und Florian Müller:
„Das Team hat in Prag mehr gelernt als in einem Monat intensiven Hallentrainings!“